Die Herde, 2021
Rotem Ritov
Holzkohle und Kreide auf Klebeband
2. Preis
Im Rahmen der Kunstveranstaltung in der Stadt Norderstadt bei Hamburg, die am Samstag, den 21.08.21 stattfand, gewann die israelische Künstlerin Rotem Ritov den zweiten Preis. Gemäß den Bestimmungen einer Veranstaltung in der Coronazeit, die trotz der herausfordernden Pandemie zum ersten Mal stattfand, arbeiteten die Künstler:innen den ganzen Tag unter freien Himmel auf dem Rathausplatz, wobei die Bürger:innen eingeladen wurden, zwischen die Kunstschaffenden zu gehen, Fragen zu stellen, Interesse zu zeigen. Am Ende des Tages entschied die Jury, bestehend aus Kunstexperten und Kulturschaffenden aus Norderstedt und dem benachbarten Hamburg, über die Gewinner:innen der ersten Norderstedter Trude Kunstpreises. Es gab vier Auszeichnungen und einen Publikumspreis. Der Preis ist ein Geldpreis und beinhaltet eine Einladung zur Teilnahme an einer zweiwöchigen Ausstellung im Stadtmuseum Norderstedt. Danach werden die ausgewählten Kunstwerke im Rathaus Norderstedt präsentiert.
Rotem Ritov wurde vom Verein CHAVERIM - Freundschaft mit Israel e.V., einem anerkannter Kulturträger der Stadt Norderstedt und einem gemeinnützigen Kulturverein, der die Freundschaft zwischen Deutschland und Israel fördert, zu dem Projekt eingeladen
bis: So., 05.09.21
Stadtmuseum Norderstedt
Die Zeichnungsinstalationsarbeit: Die Herde von Rotem Ritov, bestehend aus Zeichnungen von Felsen, Hirschen und Hirschgeweihen, auf Klebebandstreifen. Sie alle passen zusammen und bilden eine metaphorische Landschaft des Landes Israel. Das Hörnerpaar, das an den biblischen Hirsch der Bindungsszene erinnert, leitet sich von "blauen Augen" ab, die gegen den bösen Blick üblich sind.
In vielen Religionen und Kulturen wirft die Geschichte der Bindung eine interessante Frage auf über die Kluft, die zwischen dem Bild Gottes besteht der barmherzige, der Isaac bemitleidete und schließlich seinen Vater daran hinderte, ihn zu töten, und die Gräueltaten und das Leiden, die in unsere Welt stattfinden.
In ihrer Arbeit wirft Ritov diese Fragen auf und wendet sich an jedem einzelnen Betrachter auf der Suche nach seiner ganz persönlichen Antwort.
Carmit Blumensohn, Kuratorin