NORDERSTEDT ERINNERT AM HOLOCAUST-GEDENKTAG AN DIE OPFER DES NATIONALSOZIALISMUS

Mittwoch, 27.01.2021

Norderstedt. In der Stadt Norderstedt ist am heutigen Tag (27. Januar), dem „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“, an die Ermordung von Millionen Menschen jüdischen Glaubens während der Zeit des Drittens Reiches in Deutschland und an alle anderen Opfer der NS-Diktatur erinnert worden. Die Flaggen vor dem Rathaus und vor anderen öffentlichen Gebäuden in Norderstedt wehten auf halbmast. Die alljährliche Gedenkstunde am KZ-Gedenkstein am Wittmoor, zu der der Norderstedter Verein „Chaverim – Freundschaft mit Israel“ und die Stadt seit vielen Jahren einladen, musste wegen der Corona-Pandemie diesmal ohne Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden.

Im ganz kleinen Personenkreis und zeitlich versetzt fanden an der KZ-Gedenkstätte Wittmoor Kranzniederlegungen statt. Die Stadt Norderstedt war durch Stadtpräsidentin Kathrin Oehme und Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder vertreten, der Verein „Chaverim“ durch Pastor Hans-Christoph Plümer. Kränze legten auch der Ortsverein der SPD und das Soziale Zentrum Norderstedt nieder.

Anlässlich des heutigen Gedenktages warnt Hans-Christoph Plümer vor dem „Aufleben eines inzwischen nicht mehr nur am Rande der Gesellschaft vorkommenden Antisemitismus“. „Gewalt gegen Menschen beginnt mit der Verrohung der Sprache“, sagt der Vertreter des Vereins „Chaverim“ – insbesondere mit Blick auf antijüdische Hassreden in den sozialen Medien.

Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder nennt das einstige Konzentrationslager Auschwitz ein Symbol für „das Tor zur Hölle“. Das gemeinsame Gedenken diene auch dazu, den Opfern ein Stück ihrer Menschlichkeit zurückzugeben, die ihnen damals brutal entrissen worden sei. Die Oberbürgermeisterin spannt ebenfalls den Bogen bis in die heutige Zeit: „Der heutige Gedenktag warnt und mahnt uns. Wir alle haben die Verpflichtung, den Frieden und die Freiheit, unsere demokratischen Grundwerte und die Würde eines jeden Menschen zu schätzen und zu verteidigen!“